Samstag, 6. Juli 2013

Auf, auf nach draußen

Zugegeben, bis jetzt war ich ein wenig nachlässig beim Thema Balkon hübsch machen. Draußen vor der Tür ist es selbst in Berlin-Mitte so unglaublich grün, dass ich dieses Jahr nicht sofort beim ersten Sonnenstrahl den Weg ins Pflanzencenter angetreten habe. Mit großem Einfallsreichtum begrünen Anwohner oder Gastronomen jedes sich anbietende Stückchen Erde oder ganze Brachflächen. Ja sogar bis hin zur Schaffung von Nutzgärten mitten in der Stadt reicht es. Letzteres als urban gardening bezeichnet, ist längst kein Trend mehr sondern gehört zum sommerlichen Großstadtlebensgefühl. Wer mehr dazu wissen möchte, schaut einfach mal hier oder hier oder auch hier. Das 'The Rurbanite' Buch von Alex Mitchell mit tollen Fotos zum Thema ist, wenn es um urban gardening geht, eins meiner absoluten Lieblingsbücher. (Wer zufällig über die ‚Gartendiva’ von gleicher Autorin stolpert, sollte ebenfalls zugreifen. Dieses Buch besticht vor allem durch sehr schöne Illustrationen.)   




Für die ganz große Ernte reicht leider der Balkon meiner Mitte-Wohnung nicht. So beschränke ich mich hier meist auf die üblichen Balkonklassiker, ausgesät oder fertig im Topf gekauft. Ergänzt um ein Oliven- und Feigenbäumchen, diverse Küchenkräuter, eine unbekannte thailändische Strandpflanze in Strauchform (illegal importiert), die sich  schon über mehrere Jahre überraschend gut mit dem mitteleuropäischen Klima arrangiert hat, eine rankende Weinpflanze, eine sich irgendwann mal wild ausgebreitete Vogelbeere sowie eine Himbeere aus dem heimatlichen Garten in der Oberlausitz mit einer sicheren Ausbeute von ca. sieben bis elf Beeren pro Jahr leiste ich meinen persönlichen Beitrag in punkto grüner Hinterhof für Berlin-Mitte.




Und dennoch gibt es drei Neuerungen in der Balkon-Saison 2013, die ich als Tipps gern weiter geben möchte:


Großen Terracotta-Topf oder eine alte Zinkwanne einfach mit Taubnesseln (eigentlich Unkraut) bepflanzen. Taubnesseln wachsen an unbebauten Flächen und genau dort habe ich sie ausgegraben. Auf einen Schlag hat man viel blühendes Grün und in kürzester Zeit Hummeln, die diese Blüten ganz besonders lieben.





Zinnien. Bisher noch nie gehört. Die Blüten haben mich spontan an Dahlien erinnert. Als einjährige Pflanzen sind sie hübsche Farbwunder zwischen allerlei anderem. Gesehen, gekauft!

     

Heuchera oder Deutsch Purpurglöckchen genannt. Dies war mir ebenfalls bis vor kurzem unbekannt. Die zahlreichen Sorten kommen bei uns meist als Steingarten- oder Beetpflanze zum Einsatz. Mit den dunklen Blättern erscheint sie ein wenig mystisch, aber sehr sympathisch.




Ach ja, natürlich möchte ich meinen ‚Sommergast’ nicht vergessen zu erwähnen. Dem Weihnachtsstern geht es wirklich prima. (ganze Geschichte siehe: Blogeintrag 'Weit und breit'.) Pünktlich zur Halbzeit am 24. Juni wurde er übrigens umgetopft.



Im Sommer ist der Balkon einfach ein zusätzliches Zimmer, vor allem an lauen Abenden...



Liebe Grüße von 






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