Montag, 19. Januar 2015

2015


Natürlich wollte ich am feuchtfröhlichen letzten Tag des alten Jahres meine ganze Konzentration dafür aufwenden, all meine guten Vorsätze auch würdevoll in das neue Jahr zu bringen. Und dann saß ich nun, angekommen im Jahr 2015, mit ein bisschen ‚Kopf’ aber ansonsten ganz guter Dinge. Je länger ich überlegte, um so sicherer wurde ich, dass ich ja schon auf einem ganz guten Weg bin; Alkohol in Maßen, kein Nikotin,  ja sogar eine Sportart hatte ich in den letzten Jahren ausfindig gemacht, die mir sehr gefällt (Pilates, hilft immer!) und das Reisen ist irgendwie ein ziemlich guter Selbstläufer.

Das Wort ‚bewusst’ kommt ja fast immer vor, sobald es um einen guten Vorsatz geht. Bewusster Leben vielleicht? Aber auch daraus wollte sich spontan keine konkrete Liste mit guten Vorsätzen stricken lassen. Nein, das ist es einfach nicht für 2015. Bewusst Leben, das klingt außerdem viel zu groß und unübersichtlich für einen geplanten Vorsatz. Und um ehrlich zu sein, was das Thema betrifft, bin ich ein Profi und könnte Kurse geben, inklusive einer ganzen Reihe Wohlfühl-Chi-Chi. Bewusst Leben ist für mich eher eine Einstellung als ein Vorsatz.





Ich wollte eine kleine Herausforderung, etwas, das für mich nicht immer selbstverständlich ist. Wie zum Beispiel bewusste Ernährung. Aber das ist auch schon wieder so unkonkret. Das Thema allerdings fand ich schon sehr gut. Wie unachtsam ist man doch manchmal, wenn es um Lebensmittel geht. Es wird einem ja auch sehr leicht gemacht, mit den vielen Angeboten aus der convenient food Ecke. Nicht mehr mit mir. Frisch, frisch, frisch sollte die Devise für 2015 sein. Auch wenn es eine Menge Zeit kostet. 





Meine drei Ziele waren dann schnell gefunden. Erstens: So wenig wie nur möglich vorverarbeitete Nahrung oder gar Fertigprodukte. Zweitens: Vollkorn sticht immer das Weizenbrötchen. Drittens: Keine Nahrungsmittel aus zweifelhafter Quelle. Bei Unsicherheiten das jeweilige Produkt lieber ganz weg lassen. Alles in allem machbar und außerdem passt es auch ganz gut in die bewusst Leben Kiste. 

Wie es der Zufall will, ist mir kürzlich ein wunderbares Kochbuch in die Hände gefallen. At Home in the Whole Food Kitchen: Celebrating the Art of Eating Well von Amy Chaplin.
Am Anfang des Buches ist eine relativ ausführliche Einführung zu allerlei Zutaten zu finden, quasi eine Führung durch die Vorratskammer der Autorin. Das ist ziemlich praktisch, denn hat man sich erst einmal einen guten Vorrat an den unverzichtbaren Zutaten zugelegt, entfällt das enttäuschte Gesicht, wenn man wegen nur einer Sache noch mal extra zum Supermarkt muss. Einige Rezepte sind auch in ihrem tollen Blog zu finden.

Mein Lieblingsrezept soweit ist frische Tagliatelle mit Grünkohl. In meiner Variante habe ich allerdings ihr Rezept und einem Tim Mälzer Rezept vermischt  und herausgekommen ist dieses wunderbare Wintergericht:

Frische Tagliatelle mit Grünkohl, Ziegenkäse und Sultaninen

Für vier Personen wird benötigt

500 g Grünkohl
400 g frische Tagliatelle
250 g Ziegenkäse
2-3 Knoblauchzehen
1 rote Zwiebel
3 EL Butter
2-3 EL Sultaninen
Mandelsplitter
Pfeffer, Muskatnuss, Olivenöl

Grünkohl gut mit Wasser bedeckt in einem Topf ca. 10 bis 15 Minuten blanchieren, abgießen und gut abtropfen lassen.

Tagliatelle in kochendem Salzwasser bissfest garen, abgießen und abtropfen lassen.

Knoblauch und Zwiebel klein schneiden und beides in einer heißen Pfanne mit 2 EL Butter andünsten.

Grünkohl grob zerrupfen und zusammen mit den Sultaninen in die Pfanne geben. Mit etwas Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen und mit einer kleinen Menge Wasser ablöschen und ca. 5 Minuten bei mittlerer Hitze schmoren. 

Die noch warmen Nudeln zurück in den Topf geben, den Grünkohl hinzugeben, und gut untermischen. Den Ziegenkäse zerbröseln und zusammen mit den Mandelstiften zur Pasta geben. Bei geringer Hitze alles noch einmal kurz durchmischen und servieren. 




Übrigens, Bandnudel ist nicht gleich Bandnudel. Kleine Pasta-Kunde:

Pappardelle sind 2 cm breit, Tagliatelle sind 1 cm breit und Taglierini sind 0,5 cm breit. So sieht’s aus. Viel Spaß beim Pastaschneiden.


Viele Grüße von 




Dienstag, 23. Dezember 2014

Merry Christmas * Frohe Weihnachten * Joyeux Noël


      Photo Copyright Uwe Wiedemann


Eine erholsame Weihnachtszeit, 
viele freudvolle Momente, 
leuchtende Augen, 
Wärme und Geborgenheit 
wünscht euch von Herzen,




Montag, 15. Dezember 2014

Eine Muh, eine Mäh, eine Täterätätä




So, ich habe es geschafft, auch die last minute Geschenke sind besorgt. Das tolle am Schenken ist ja, dass man neben dem schönen Gefühl anderen eine Freude zu machen, endlich mal zahlreiche Ausreden hat, hübsche Dinge zu kaufen. Und nichts ist doch besser, als das zu verschenken, was man sich am liebsten selber behalten würde. Ich gebe zu, bei dem ein oder anderen Geschenk ist am Ende doch ein wenig Trennungsschmerz dabei. Und wenn ich schon beim Beichten bin, in Ausnahmefällen kaufe ich mir eine Sache, die ich verschenkt habe, dann noch mal für mich selber nach. Ja, so ist das eben mit Dingen, die sich ganz schnell auf die persönliche Wunschliste mogeln. 

Da ich noch ewig weiter nach schönen Überraschungen stöbern könnte, habe ich einfach mal eine potenzielle Auswahl zusammengefasst. Vielleicht ist ja noch die ein oder andere Inspiration dabei für die letzten Meter auf dem Geschenkemarathon


//1// Türstopper aus Eichenholz
//2// Duftkerze 'Woodfire' sorgt auch große Flamme für Kaminatmosphäre
//3// Stempelset für Stricklieschen oder Keksebäcker
//4// Kochlöffel mit bunten Griffen bringen gute Laune in die Küche
//5// kleine Lampe mit einem massiven Holzfuss, auch als DIY möglich
//6// Hocker mit Fellbezug
//7// rustikale Schneidebretter als unverwüstliche Helfer in der Küche
//8// Manschettenknöpfe mit individuellen Gravuren 





//1// Der Distelfink, Bestsellerlektüre auf mehr als 1000 Seiten
//2// Onesie, durchgängige Gemütlichkeit garantiert
//3// Fellweste aus Kunstfell, unbeschreiblich kuschelig
//4// Spiced Chai Latte, wärmt richtig gut von innen auf
//5// Alpaca Schal, weich, chic und warm
//6// Schurwolldecke für gemütliche Abende
//7// offenes Feuer, für innen mit Ethanol, für außen mit Holz
//8// Schaff-Felle, Hingucker und Wärmespender
//9// wärmende Fußcreme, super toll zum Einschlafen 





//1// Staub Cocotte, französischer Kochgenuss aus Gusseisen
//2// Cappuccino Dekorierer, verziert im Handumdrehen Heißgetränke
//3// Essig- und Ölspender, auch ein optischer Genuss
//4// NutriBullet, zaubert Smoothies in Sekunden
//5// New York Kochbuch, Cuisine a la Transatlantik weckt Fernweh
//6// Backset für die Kleinen
//7// Crepe Set für gelungene Süßspeisen
//8// Die neue Lieblingstasse
//9// Meersalz, das besondere Salz in der Suppe
//10// Wasserkocher mit Herzchen für den Lieblingstee 


Ich hoffe, der Platz unter dem Weihnachtsbaum wird ausreichen für alle Geschenke. Viel Freude am Geben und natürlich auch beim Auspacken. Liebe Grüße von,


Samstag, 13. Dezember 2014

The most wonderful time of the year



Es scheint, als ob am Ende des Jahres die verbleibende Zeit ein einziges Tau wäre und der 31. Dezember ein Ort wo ein freundlicher Riese wartet, der Tag für Tag immer schneller und schneller das Tau zu sich heran zieht. Und plötzlich ist der Dezember um und der Riese verschwindet bis zum nächsten Dezember am hoffentlich schön verschneiten Horizont. Da ist es doch ganz praktisch, dass die letzte Zeit des Jahres gemeinhin als die gemütlichste und schönste gilt, manche sagen, es sei die fünfte Jahreszeit. Ich geb’ denen absolut Recht. Überall den Weihnachtszauber zu sehen ist einfach wunderbar, egal ob auf dem Weihnachtsmarkt, in den vielen geschmückten Fenstern, an den Häusern, die mit den hübschen Sternen verziert sind, bei weihnachtlichen Menüs oder beim großen Einkauf für die alljährliche Plätzchenbackaktion. In der Adventszeit ist wohl jeder wieder ein bisschen Kind. Und ich ertappe mich dabei, wie ich zum wiederholten Mal einen extra Umweg fahre, nur um an dem besonders schön geschmückten Haus vorbei zu kommen.

Allerdings habe ich schon vor ein paar Jahren beschlossen, jeglichen Weihnachtsstress zu verbannen. Ich lass mir von keiner Food-Zeitschrift mehr sagen, wie der perfekte Gänse- oder sonst was für ein Braten auszusehen hat.  Den Trend der aktuellen Weihnachtsdekoration sehe ich mir maximal in den Schaufenstern der Läden und Kaufhäuser an. Den ganzen Krempel muss ich nicht unbedingt auch zu Hause haben. Dort wird eingesetzt, was da ist und dann meist den ganzen Winter für Gemütlichkeit sorgt. Ja, Geschenke gibt es natürlich auch, aber ganz ohne den Trubel in den Straßen an verkaufsoffenen Sonntagen. Dinge, die ich verschenken möchte, kaufe ich über das ganze Jahr hinweg und lege mir einen guten Vorrat an, den ich dann im Dezember nur noch einpacken muss. Ein schöner Nebeneffekt ist, dass ich manchmal vergesse, was ich alles so in meiner ’Geschenke-Pantry’ habe. Diese kleinen Überraschungen liebe ich. Und damit läuft’s ganz gut im Dezember.




















 Viele Grüße von






Montag, 17. November 2014

Ein Besuch im Kochhaus


Diese Szene wiederholt sich nun schon in gleicher Weise seit mehreren Monaten. Ich genieße es immer, wenn ich meine Wohnung in Berlin Mitte mal wieder verlasse und in die kleine, abgelegene und schönste Ecke der Welt fahre. Meist habe ich den Tag damit verbracht, noch mal alle möglichen Läden abzuklappern, um mich mit den Sachen einzudecken, auf die ich auf dem Land zwar verzichten könnte aber meine langen Jahre als Vollzeitgroßstädterin dafür gesorgt haben, dass ich jetzt darauf gar nicht mehr verzichten möchte. Meist ist es ein Besuch in der Lebensmittelabteilung der Galeries  Lafayette oder des KaDeWe's, je nach dem wie vorher das Bauchgefühl für einen guten Parkplatz ist. Diese Orte verlasse ich dann meist mit Dingen, wie z.B. ein gutes Olivenöl, Himbeeressig, Lavasalz, Rotwein, Crabtree&Evelyn Handcreme, Twinings Tee oder ein paar leckere Macarons. Dann noch mal schnell in den Bio-Laden und ab auf die Autobahn. Seit ein paar Wochen hat sich unter diese ‚letzte Stunden Routine’ noch etwas geschlichen. Ein Besuch im Kochhaus. Ein wirklich toller und inspirierender Ort, zumindest für diejenigen, die gerne kochen, eine Gelinggarantie möchten und jede Menge Zeit sparen wollen. Ja ich koche gerne und finde es auch wunderbar, wenn ich nicht nur meinen Spaß am Herd hatte sondern das Ergebnis zudem noch lecker ist. Aber der Zeitsparfaktor war am Anfang das größte Argument, die letzten Einkäufe im Kochhaus zu machen. Das Kochhaus ist ein One Stop Shop sozusagen, alles, aber auch wirklich alles, was für ein Gericht gebraucht wird, findet man dort schön vorsortiert beieinander. Der Laden ist nach verschiedenen Rezepten, die in kürzeren Abständen wechseln, aufgebaut. Alles, was für ein Rezept (von der Suppe bis zum Dessert) benötigt wird findet man in der richtigen Abpackung an einem Tisch, meist mit Kühltruhe, hübsch und ansprechend zurecht gestellt. Auf einer Tafel bekommt man die Information, wie viel von jeder Zutat eingepackt werden soll.
Wahlweise für zwei, vier oder sechs Personen. 




Zum Schluss nimmt man sich noch das entsprechende Rezeptekärtchen für die Anleitung für zu Hause mit. Das tolle, nach dem Kochen sind alle Zutaten verbraucht, weil ja alles genau auf die bestimmte Personenzahl abgestimmt und portioniert ist. Vorbei die Zeiten, in denen ich dann ewig noch eine ganze Tüte Wacholderbeeren rumliegen hatte, nur weil ich einmal zwei Stück brauchte oder von Gemüsehändler zu Gemüsehändler marschiert bin, nur weil ich Saiblinge gesucht habe. Die Blamagen vor den Weinkennern im Freundeskreis dürften sich auch reduzieren, denn zu jedem Gericht gibt es die passende Weinempfehlung, die Flaschen sind dann natürlich im Weinregal zu finden. Außerdem gibt's im Kochhaus jede Menge Utensilien rund ums Kochen.



Das Kochhaus Konzept hat mich vollkommen überzeugt. Wer als Tourist nach Berlin kommt, wird sicher nicht an erster Stelle ans Selberkochen denken. Aber falls man sich über das Internet eines dieser tollen Lofts mit Superküche von einer Privatperson gemietet hat, will man diese vielleicht auch mal ausprobieren. Dann wäre ein Besuch im Kochhaus unbedingt zu empfehlen.




Ich freue mich jedenfalls immer schon im Auto auf den Moment, an dem ich dann endlich zu Hause angekommen bin, meine Kochhaustüte auspacke und alles drin habe was ich für ein gelungenes Essen brauche.


Liebe Grüße von,