Dienstag, 23. Dezember 2014

Merry Christmas * Frohe Weihnachten * Joyeux Noël


      Photo Copyright Uwe Wiedemann


Eine erholsame Weihnachtszeit, 
viele freudvolle Momente, 
leuchtende Augen, 
Wärme und Geborgenheit 
wünscht euch von Herzen,




Montag, 15. Dezember 2014

Eine Muh, eine Mäh, eine Täterätätä




So, ich habe es geschafft, auch die last minute Geschenke sind besorgt. Das tolle am Schenken ist ja, dass man neben dem schönen Gefühl anderen eine Freude zu machen, endlich mal zahlreiche Ausreden hat, hübsche Dinge zu kaufen. Und nichts ist doch besser, als das zu verschenken, was man sich am liebsten selber behalten würde. Ich gebe zu, bei dem ein oder anderen Geschenk ist am Ende doch ein wenig Trennungsschmerz dabei. Und wenn ich schon beim Beichten bin, in Ausnahmefällen kaufe ich mir eine Sache, die ich verschenkt habe, dann noch mal für mich selber nach. Ja, so ist das eben mit Dingen, die sich ganz schnell auf die persönliche Wunschliste mogeln. 

Da ich noch ewig weiter nach schönen Überraschungen stöbern könnte, habe ich einfach mal eine potenzielle Auswahl zusammengefasst. Vielleicht ist ja noch die ein oder andere Inspiration dabei für die letzten Meter auf dem Geschenkemarathon


//1// Türstopper aus Eichenholz
//2// Duftkerze 'Woodfire' sorgt auch große Flamme für Kaminatmosphäre
//3// Stempelset für Stricklieschen oder Keksebäcker
//4// Kochlöffel mit bunten Griffen bringen gute Laune in die Küche
//5// kleine Lampe mit einem massiven Holzfuss, auch als DIY möglich
//6// Hocker mit Fellbezug
//7// rustikale Schneidebretter als unverwüstliche Helfer in der Küche
//8// Manschettenknöpfe mit individuellen Gravuren 





//1// Der Distelfink, Bestsellerlektüre auf mehr als 1000 Seiten
//2// Onesie, durchgängige Gemütlichkeit garantiert
//3// Fellweste aus Kunstfell, unbeschreiblich kuschelig
//4// Spiced Chai Latte, wärmt richtig gut von innen auf
//5// Alpaca Schal, weich, chic und warm
//6// Schurwolldecke für gemütliche Abende
//7// offenes Feuer, für innen mit Ethanol, für außen mit Holz
//8// Schaff-Felle, Hingucker und Wärmespender
//9// wärmende Fußcreme, super toll zum Einschlafen 





//1// Staub Cocotte, französischer Kochgenuss aus Gusseisen
//2// Cappuccino Dekorierer, verziert im Handumdrehen Heißgetränke
//3// Essig- und Ölspender, auch ein optischer Genuss
//4// NutriBullet, zaubert Smoothies in Sekunden
//5// New York Kochbuch, Cuisine a la Transatlantik weckt Fernweh
//6// Backset für die Kleinen
//7// Crepe Set für gelungene Süßspeisen
//8// Die neue Lieblingstasse
//9// Meersalz, das besondere Salz in der Suppe
//10// Wasserkocher mit Herzchen für den Lieblingstee 


Ich hoffe, der Platz unter dem Weihnachtsbaum wird ausreichen für alle Geschenke. Viel Freude am Geben und natürlich auch beim Auspacken. Liebe Grüße von,


Samstag, 13. Dezember 2014

The most wonderful time of the year



Es scheint, als ob am Ende des Jahres die verbleibende Zeit ein einziges Tau wäre und der 31. Dezember ein Ort wo ein freundlicher Riese wartet, der Tag für Tag immer schneller und schneller das Tau zu sich heran zieht. Und plötzlich ist der Dezember um und der Riese verschwindet bis zum nächsten Dezember am hoffentlich schön verschneiten Horizont. Da ist es doch ganz praktisch, dass die letzte Zeit des Jahres gemeinhin als die gemütlichste und schönste gilt, manche sagen, es sei die fünfte Jahreszeit. Ich geb’ denen absolut Recht. Überall den Weihnachtszauber zu sehen ist einfach wunderbar, egal ob auf dem Weihnachtsmarkt, in den vielen geschmückten Fenstern, an den Häusern, die mit den hübschen Sternen verziert sind, bei weihnachtlichen Menüs oder beim großen Einkauf für die alljährliche Plätzchenbackaktion. In der Adventszeit ist wohl jeder wieder ein bisschen Kind. Und ich ertappe mich dabei, wie ich zum wiederholten Mal einen extra Umweg fahre, nur um an dem besonders schön geschmückten Haus vorbei zu kommen.

Allerdings habe ich schon vor ein paar Jahren beschlossen, jeglichen Weihnachtsstress zu verbannen. Ich lass mir von keiner Food-Zeitschrift mehr sagen, wie der perfekte Gänse- oder sonst was für ein Braten auszusehen hat.  Den Trend der aktuellen Weihnachtsdekoration sehe ich mir maximal in den Schaufenstern der Läden und Kaufhäuser an. Den ganzen Krempel muss ich nicht unbedingt auch zu Hause haben. Dort wird eingesetzt, was da ist und dann meist den ganzen Winter für Gemütlichkeit sorgt. Ja, Geschenke gibt es natürlich auch, aber ganz ohne den Trubel in den Straßen an verkaufsoffenen Sonntagen. Dinge, die ich verschenken möchte, kaufe ich über das ganze Jahr hinweg und lege mir einen guten Vorrat an, den ich dann im Dezember nur noch einpacken muss. Ein schöner Nebeneffekt ist, dass ich manchmal vergesse, was ich alles so in meiner ’Geschenke-Pantry’ habe. Diese kleinen Überraschungen liebe ich. Und damit läuft’s ganz gut im Dezember.




















 Viele Grüße von






Montag, 17. November 2014

Ein Besuch im Kochhaus


Diese Szene wiederholt sich nun schon in gleicher Weise seit mehreren Monaten. Ich genieße es immer, wenn ich meine Wohnung in Berlin Mitte mal wieder verlasse und in die kleine, abgelegene und schönste Ecke der Welt fahre. Meist habe ich den Tag damit verbracht, noch mal alle möglichen Läden abzuklappern, um mich mit den Sachen einzudecken, auf die ich auf dem Land zwar verzichten könnte aber meine langen Jahre als Vollzeitgroßstädterin dafür gesorgt haben, dass ich jetzt darauf gar nicht mehr verzichten möchte. Meist ist es ein Besuch in der Lebensmittelabteilung der Galeries  Lafayette oder des KaDeWe's, je nach dem wie vorher das Bauchgefühl für einen guten Parkplatz ist. Diese Orte verlasse ich dann meist mit Dingen, wie z.B. ein gutes Olivenöl, Himbeeressig, Lavasalz, Rotwein, Crabtree&Evelyn Handcreme, Twinings Tee oder ein paar leckere Macarons. Dann noch mal schnell in den Bio-Laden und ab auf die Autobahn. Seit ein paar Wochen hat sich unter diese ‚letzte Stunden Routine’ noch etwas geschlichen. Ein Besuch im Kochhaus. Ein wirklich toller und inspirierender Ort, zumindest für diejenigen, die gerne kochen, eine Gelinggarantie möchten und jede Menge Zeit sparen wollen. Ja ich koche gerne und finde es auch wunderbar, wenn ich nicht nur meinen Spaß am Herd hatte sondern das Ergebnis zudem noch lecker ist. Aber der Zeitsparfaktor war am Anfang das größte Argument, die letzten Einkäufe im Kochhaus zu machen. Das Kochhaus ist ein One Stop Shop sozusagen, alles, aber auch wirklich alles, was für ein Gericht gebraucht wird, findet man dort schön vorsortiert beieinander. Der Laden ist nach verschiedenen Rezepten, die in kürzeren Abständen wechseln, aufgebaut. Alles, was für ein Rezept (von der Suppe bis zum Dessert) benötigt wird findet man in der richtigen Abpackung an einem Tisch, meist mit Kühltruhe, hübsch und ansprechend zurecht gestellt. Auf einer Tafel bekommt man die Information, wie viel von jeder Zutat eingepackt werden soll.
Wahlweise für zwei, vier oder sechs Personen. 




Zum Schluss nimmt man sich noch das entsprechende Rezeptekärtchen für die Anleitung für zu Hause mit. Das tolle, nach dem Kochen sind alle Zutaten verbraucht, weil ja alles genau auf die bestimmte Personenzahl abgestimmt und portioniert ist. Vorbei die Zeiten, in denen ich dann ewig noch eine ganze Tüte Wacholderbeeren rumliegen hatte, nur weil ich einmal zwei Stück brauchte oder von Gemüsehändler zu Gemüsehändler marschiert bin, nur weil ich Saiblinge gesucht habe. Die Blamagen vor den Weinkennern im Freundeskreis dürften sich auch reduzieren, denn zu jedem Gericht gibt es die passende Weinempfehlung, die Flaschen sind dann natürlich im Weinregal zu finden. Außerdem gibt's im Kochhaus jede Menge Utensilien rund ums Kochen.



Das Kochhaus Konzept hat mich vollkommen überzeugt. Wer als Tourist nach Berlin kommt, wird sicher nicht an erster Stelle ans Selberkochen denken. Aber falls man sich über das Internet eines dieser tollen Lofts mit Superküche von einer Privatperson gemietet hat, will man diese vielleicht auch mal ausprobieren. Dann wäre ein Besuch im Kochhaus unbedingt zu empfehlen.




Ich freue mich jedenfalls immer schon im Auto auf den Moment, an dem ich dann endlich zu Hause angekommen bin, meine Kochhaustüte auspacke und alles drin habe was ich für ein gelungenes Essen brauche.


Liebe Grüße von,








Mittwoch, 15. Oktober 2014

Lovely Life Lately



Ein wunderbarer und kurzweiliger September ging fast unbemerkt in einen fast noch schöneren Oktober über. Und auch das Wetter verzichtete irgendwie komplett auf eine Orientierungshilfe in Form von kalten, feuchten oder nebligen Tagen, die den Übergang in die unfreundlichere Zeit des Jahres ankündigt. Nur die vielen Kürbisse überall sowie eine reiche Beeren und Fruchtausbeute auf  heimischen und sonstigen Böden erinnern mich daran, den Sommer nun wirklich mal langsam loszulassen.  Bei gefühlt immer noch 25 Grad ist dies zugegebener Maßen auch ziemlich viel verlangt.  Ereignisse, die mich happy und froh stimmten gab es in den letzten Wochen wirklich eine ganze Menge. Hier eine kleine Auswahl in Zahlen:  

2 Wochenenden hintereinander verbrachte ich in unserer Landeshauptstadt Dresden. An und für sich  nichts besonderes, hunderte Shoppingwütige pellen sich Samstag  für Samstag aus den Regional Expressen und lassen sich durch die Stadt treiben.  Ich allerdings war das letzte Mal vor ca. 10 Jahren in Dresden. Und dabei habe ich doch mal sieben Jahre in dieser Stadt gelebt. Mit ein bisschen Abstand muss ich nun sagen, dass ich schwer beeindruckt war, von der Sauberkeit, von der Freundlichkeit, von der Vielfalt an Restaurants, von der guten Qualität von Essen und Wein.  Und auf jeden Fall auch von der berühmten Silhouette  und dem  Canaletto-Blick, den ich wahrscheinlich die besagten sieben Jahre entweder ignorierte oder einfach keinen Blick dafür hatte,  weil Studenten per se wenn’s drauf ankommt mehr in Partykellern als anderswo unterwegs sind... Wie auch immer, Dresden war toll, allein schon deshalb, weil ich alte Freunde wiedergesehen habe und gleich zwei Mal hintereinander einen jeweils ausgelassenen runden Geburtstag mitfeiern durfte. 

4 verschiedene Pflanzen, die noch nicht einmal Wasser in der Vase brauchen, reichen um sich einen zauberhaften Herbststrauß zusammenzustellen. Ich selber besitze (bis jetzt) keine einzige dieser tollen Gewächse.  Aber die Autowerkstatt, in der ich kürzlich meine Bremsen reparieren lassen musste. Ich konnte gleich auf mein Auto warten. In der Zwischenzeit hüpfte die Chefin des Hauses durch die üppige Bepflanzung rund um das Autohaus und schnitt für mich einen großen Korb an Silberblatt, Lampionblumen und Hopfen ab. Besonders hingerissen war ich von dem leuchtenden Orange der Lampionblume, immer wieder musste ich auf dem Heimweg auf den Beifahrersitz schauen wo der Korb stand. Unterwegs bin ich zufällig noch an einem herrenlosen Garten vorbei gekommen. Dort erblicke ich eine große Anzahl Silberdiesteln, die ich für die perfekte Ergänzung meines Herbststraußes hielt.  Mehrere Wochen steht er jetzt schon in der Küche. Je mehr man dem Strauß die Vergänglichkeit ansieht, um so faszinierender finde ich ihn.  

5 große Kugeln Eis enthielt ein super leckerer Eisbecher, den ich letztens mit einer langjährigen Freundin im heimatlichen Eiscafé bestellt habe. Ich hielt ja den Traum aus Eis, Früchten, Sahne und Kirschwasser im XXL Becher für einen ausgesprochenen Rieseneisbecher. Aber die nette Servicekraft versicherte mir, dass es sich bei dieser Ladung durchaus um die übliche Eisbechergröße des Cafés handle. Oh ha! Ich hab keine Ahnung mehr, wie lange es gedauert hat, bis wir unsere Eis- und Sahneportionen aufgegessen hatten. Auf jeden Fall lange genug, um sich über alles Wichtige, Unwichtige und sogar Erinnerungen aus der Schulzeit auszutauschen. Am Ende waren wir sogar ein bisschen stolz; sogar den flüssigen Rest des Eis-Sahne-Kirschwasser-Gemischs haben wir aus dem XXL Glas gelöffelt. An eine weitere Mahlzeit habe ich an diesem Tag ganz sicher nicht gedacht. 

8 perfekte Gläser Quittengelee ergab ein dann doch überraschender Kauf von zwei Kilo Quitten. Überraschend deshalb, weil ich an dem Tag gar nicht mehr damit gerechnet hätte, welche zu finden. Es war der letzte Tag, den ich mal wieder in der Hauptstadt verbrachte. Es waren noch unzählige Dinge zu erledigen, ich musste genau so viele unzählige Dinge noch in meinem Auto verstauen und außerdem meine Wohnung so auf Hochglanz putzen, dass ich sie mit einem guten Gewissen einer Freundin für ein paar Übernachtungen überlassen konnte. Kurz bevor ich dann endlich Richtung Autobahn fuhr, traf ich mich noch mit einem Freund auf ein kleines Käffchen. Und plötzlich umgeben von Kaffeesäcken, leckeren Kuchen, Gläsern und Tassen stand ein großer Korb mit uckermärkischen Bio Quitten, die wahrscheinlich erst am Morgen mit der Besitzerin des Cafés aus ihrem sicher sehr hübschen Gärtchen in der uckermärkischen Landidylle in die Hauptstadt gefahren sind. Das konnte nur Fügung sein. Noch am gleichen Abend (als ich endlich die unzähligen Dinge wieder aus meinem Auto ausgeladen hatte) machte ich noch das Quittengelee. Eine Freundin gab mir den Tipp,  für das Gelee mal Ingwer und Rosa Pfeffer zu verwenden. Natürlich hab ich das gleich ausprobiert. Lecker! (Rezept am Ende)

21 Spinnennetze habe ich an einer wilden Hopfenhecke gezählt. Die Netze hingen fast aneinander und haben so richtig im Morgenlicht gefunkelt. Die Tautropfen sahen aus wie kleine Brillanten.  Ich frage mich, wie viele der kleinen Krabbeltiere wohl am Werk gewesen sein müssen um uns bei Tagesanbruch mit diesem märchenhaften Anblick zu erfreuen. 

47 EUR habe ich ausgegeben für wunderbare Duftkerzen von rituals. Zwei Geheimnisse und ein Feuer waren dabei. Bei den Geheimnissen handelt es sich um die Düfte Lotus Secret und Hammam Secret, das Feuer hingegen ist heilig und heiß Sacred Fire. Wie schön, das jetzt endlich wieder die Kerzensaison losgeht. Wer sich jetzt fragt, was das eigentlich soll mit den Duftkerzen, probiert es am besten selber einmal aus. Eine Duftkerze anzuzünden macht wirklich süchtig. Aufpassen sollte man, dass sie mit natürlichen Ölen hergestellt wurde. 

50 Minuten dauert es bis ich vom Denkmaldorf aus das erste hübsche Restaurant der Landeshauptstadt erreiche. Diese Feststellung machte ich bei der Fahrt in mein zweites Wochenende in Dresden auf einer alternativen Route, die das Navi vorschlug. Warum diese nicht mal ausprobieren dachte ich und verließ nach nur 35 km bereits wieder die Autobahn. Dann durchquerte ich das dichte Waldgebiet der Dresdner Heide und nach ein paar Kilometern war ich von jetzt auf gleich von den Lichtern der Stadt ‚geblendet’. Eins der ersten Häuser ist besagtes Restaurant. Das möchte ich unbedingt ausprobieren und mal Abends hinfahren. 50 Minuten, das ist ja wirklich nicht lange, die brauche ich ja auch, wenn ich von Mitte nach Charlottenburg fahre.

74 alte Einweckgläser habe ich auf dem Dachboden des alten Hauses, welches wir nun bald verkaufen werden, gefunden. Fast alle habe ich in alte, ungebrauchte Tüten, die ich ebenfalls in großer Stückzahl fand, eingepackt. Fast kein Glas gleicht dem anderen; verschiedene Größen, verschiedene Deckel, verschiedenfarbiges Glas, verschiedene Aufprägungen. Nach einem langen Spülmaschinengang habe ich die meisten Gläser dicht nebeneinander auf meinem alten Küchenbuffet aufgestellt. Da oben ist nun zusammen was irgendwie ja auch mal zusammen gehörte.  Übrigens frage ich mich immer noch, wie viel nun eigentlich 5/8 Liter sind? Das ist eine der Angaben zur Füllmenge, die sich früher üblicherweise auf den Gläsern befand.

21.30 Uhr war es als mich plötzlich aus heiterem Himmel ein unendlich großer Appetit auf süß überfiel. Er schlich sich nicht einmal an, sondern war sofort da und schlimmer noch, nicht mehr abzuschütteln. ’Geh zum Kühlschrank’, ’geh zum Schubfach, wo eigentlich immer etwas Schoki zu finden ist’, ’wühl in deiner Tasche, wo ab und an noch ein Schokoriegel darauf wartet gefunden zu werden’. Weder hier, noch da, noch dort war etwas Brauchbares zu finden. Fahr zur Tankstelle flüsterte mir, mittlerweile richtig verzweifelt, der Heißhunger zu. Spinnst du, bis zur Tanke sind es 8km, mir im Jogginghosenmodus eindeutig zu weit. Nun musste ich erfinderisch sein, denn den Heißhunger zu ignorieren funktioniert nämlich nicht, er gewinnt immer. Dann erinnerte ich mich zum Glück an die vielen leckeren Crumbles, die ich in meinem Leben schon gegessen habe. Meist in England oder bei einer im Vergleich zu mir nicht weniger anglophilen Freundin in Berlin. Ich entschied mich für Pflaumen Crumble. Was für ein Segen, neben den benötigten Zutaten hatte ich auch noch Vanillesoße im Kühlschrank. Beim Anblick des vor sich hin backenden Crumbles im Ofen zeigte sich der Heißhunger schnell versöhnlich, ca. 30 min später war er mit dem letzten Stück heißer Pflaume verschwunden.  (Rezept am Ende)

2136 g Brombeeren habe ich auf einem längeren Spaziergang gepflückt. Die dichte, wilde Brombeerhecke schien überhaupt niemanden zu interessieren, sie war voll mit schönen, reifen Brombeeren.  Da ich dieses Jahr im Marmeladenfieber bin, kam mir die Entdeckung dieser Hecke gerade recht. Nach Rhabarber- und Mirabellenmarmelade sowie Apfel-Feige-Gelee war nun kernloses Brombeergelee dran. Das Beste aber an diesem Marmeladenkochgang war der aromatische Duft der reifen Brombeeren, der mich immer an den Geschmack von Brombeerbonbons erinnert, die es in meinen Kindertagen in der Tschechoslowakei gab. Sweet memories, im wahrsten Sinne.


















**Rezepte**

Quittengelee mit Ingwer und Rosa Pfeffer, Mengenangaben für jeweils 1000 ml Flüssigkeit. Aus zwei Kilo Quitten gewinnt man mehr als einen Liter Flüssigkeit. Je nach tatsächlicher Flüssigkeitsmenge die Zutaten anpassen.

2 Kilo Quitten waschen, in Viertel schneiden und die Viertel jeweils noch einmal in der Mitte halbieren. Dann die Quittenstücke in einen großen Topf geben und so viel Wasser auffüllen, bis die Früchte leicht bedeckt sind.  Die Quitten so lange kochen, bis sie weich sind und anfangen zu zerfallen. Je nach Quittenart dürfte das zwischen ca. einer und zwei Stunden dauern. Über Nacht oder zwölf Stunden ziehen lassen.
Das Quittenwasser mit einem Sieb abgießen und auffangen. Wer mag, kann die Quitten leicht durchpassieren. Je trüber der Saft, je trüber wird auch das Gelee. 500g Gelierzucker 2:1 und ein Päckchen Gelier Fix 2:1 (für einen Liter Flüssigkeit) vermischen. Den aufgefangenen Quittensaft erwärmen und den vermischten Gelierzucker dazu geben.  Dann ca. sieben Scheiben frischen Ingwer dazugeben und alles ca. 4 Minuten aufkochen lassen. Kurz bevor das Gelee vom Herd genommen wird nach belieben einige rosa Pfefferkörner dazugeben.  Dann schnell in heiß ausgespülte Gläser geben. Die Ingwerscheiben nicht mit abfüllen. Die Gläser fünf Minuten auf den Kopf stellen und die Daumen drücken, dass der Geliervorgang erfolgreich einsetzt.



Pflaumen Crumble

So viel Pflaumen waschen, aufschneiden und entkernen, dass der Boden einer Auflaufform gut und dicht bedeckt ist. Den Backofen auf 250 Grad vorheizen. 50 g braunen Zucker, 1/2 TL Zimt und 1 TL Mehl vermischen und über die Pflaumen streuen. Dann ca. 5 EL Wasser über die Auflaufform verteilen.

250 g Mehl, 150 g Butter, 80 g Zucker, 80 g Rohrzucker und 50 g gemahlene Mandeln gut miteinander vermischen. Perfekt ist es wenn sich eine leicht krümelige Konsistenz ergibt. Die Streusel nun über die Pflaumen streuen.          30-40 Minuten auf der mittleren Schiene backen, so lange bis die Streusel schön goldgelb geworden sind. Ca. 10 Minuten außerhalb des Backofens auskühlen lassen und mit Vanillesoße servieren. 



Viele Grüße von