Freitag, 15. August 2014

The Magic of Road Trips


Keine Art zu reisen begeistert mich so sehr wie der gute, alte Road Trip. Freiheit, Freiheit, Freiheit, mehr geht mir dann nicht durch den Kopf. Ich liebe es unterwegs zu sein und mich einfach von den Dingen, die sich ereignen, überraschen zu lassen. Bei Road Trips halten wir es immer ganz entspannt, was die Vorbereitung angeht, vieles überlassen wir total dem Zufall. Meist suchen wir als Ziel eine Gegend aus, die touristisch ein bisschen vernachlässigt ist und nehmen gern die Herausforderung an, dort interessante Plätze für uns zu entdecken. Oft starten wir ohne Reiseführer oder langer Internetrecherche, lediglich ein ganz klein wenig google street view kann ich mir im Rausch der Vorfreude nicht verkneifen. Die besten Tipps gibt es eben immer noch von den Einheimischen. Und am Ende stelle ich immer wieder fest, dass die Zeit mal wieder überhaupt nicht ausgereicht hat, um alles zu entdecken, zu probieren oder ganz Road Trip-würdig, abzufahren.

Spontanität wird beim Road Trip also ganz groß geschrieben, aber kein Road Trip ohne:

Süssigkeiten:
Stets an Bord ist diverser Naschkram, von Kaugummi, über Schokolade bis natürlich Gummitierchen. Je nach Stimmung: Kaugummi geht immer, Schoki kommt spätestens beim ersten zähflüssigen Verkehr zum Einsatz und Gummitierchen begleiten gern angeregte Diskussionen zwischen Fahrer und Beifahrer. Beim langsamen Rumkauen auf Gummitierchen kommen mir manchmal die schlauesten Ideen… (Das hätte mir mal damals in der Abi-Prüfung schon auffallen sollen!) 
Obst
Ist eigentlich nur des guten Gewissens wegen in meiner Handtasche. Und als back up, im Falle dass der Süßkram schon alle ist, wir das Ziel aber noch längst nicht erreicht haben.

Das iPhone/iPad
Zugegeben, wo ist es denn heutzutage nicht dabei...?! Beim Road Trip erweist es sich vor allem beim Staumelder-Check und beim Vor-Ort-Live-Check zu möglichen Sehenswürdigkeiten als ziemlich nützlich. Ach ja, wie gerade erwähnt, lebt ein Road Trip bei uns auch ganz viel von munteren Diskussionen. Und ehe wir in dubioses Halbwissen verfallen, finde ich es wunderbar, direkt googlen zu können, denn zu Hause hab ich die Dinge, die Fragezeichen aufwerfen dann möglicherweise schon längst wieder vergessen. (Übrigens, die mir am lebhaftesten in Erinnerung gebliebene ‚Googleei’ ist die unglaubliche Lebensgeschichte von Joachim Ringelnatz, irgendwann gegoogelt im schlechten E-Netz auf der A14 zwischen Halle und Leipzig)

Der bequeme Pulli
Bevor wir zu den wirklich interessanten Unterhaltungen kommen, ist die Temperatur im Auto für die ersten Kilometer das absolute Top Thema. Und ich sag’s euch, mit einem schönen, gemütlichen Pulli kann ich das ganze unheimlich abkürzen; „ja mach ruhig kalt. Mir doch egal“.

Die Sonnenbrille
Ein scheinbar ungeschriebenes Gesetz sagt: Road Trips führen immer der Sonne entgegen, egal wohin man eigentlich fährt. Und selbst eine Fahrt durch graue Trabantenstädte hat noch mehr zu bieten als der Blick für mehrere Stunden auf das Autosonnenvisier.

Lip Balm & Hand Sanitizing Gel
Bei keiner Gelegenheit benutze ich Lip Palm mehr als im Auto. Sobald ich plötzlich anfange in meiner Handtasche zu wühlen, läuft das immer gleich ab: längeres Wühlen fördert endlich die Lippenpflege zu Tage, dann sorgfältiges Auftragen, zur Sicherheit gleich nochmal, Kontrollblick in den Beifahrerspiegel und weiter genieße ich zufrieden die vorbeiziehende Landschaft. Das ist Road Tripping... Nicht ganz so oft benutze ich das Hand Sanitizing Gel, aber spätestens vor einem Picknick. Ich bin ganz happy, denn endlich habe ich eins gefunden, dass nicht so medizinisch riecht, sondern wunderbar angenehm, blumig und frisch:  Victoria's Secret Love Spell Anti-bacterial Sanitizing Gel

Notizbuch & Stift
Aufzuschreiben gibt’s immer was und wenn’s nur die kleine Notiz ist, wer die nächste Tankrechnung übernimmt.


Wir sind gerade zurück von einem kurzen Road Trip (mehr dazu folgt sicher). Es gibt noch ein paar Sachen, die sich von Road Trip zu Road Trip immer zuverlässig wiederholen:


1. Die epischen Picknicks: vor einiger Zeit haben wir beschlossen, nicht mehr prinzipiell beim Amerikaner mit dem schönen großen M anzuhalten sondern das hartgekochte Ei und die Käsestulle mit Gurke erlebt ihre große Renaissance. Sobald wir im Ausland sind, plündern wir dann einen lokalen Supermarkt für ein Picknick. Die Produkte im Ausland schmecken doch alle viel besser, ausnahmslos, alle.


*P*
2. Der gewollte Umweg: Wann immer es möglich ist, verlassen wir für einige Kilometer die Autobahn um auf unserem Weg durch Gegenden zu fahren, die wir sonst gar nicht kennen lernen würden. Dieses Mal habe ich z.B. gelernt, dass der Begriff Schneifel kein Rechtschreibfehler auf der Landkarte ist und eigentlich Schneeeifel heißen sollte. Geografisch liegt die Schneifel zwar dicht bei der Schneeeifel hat aber etymologisch weder etwas mit Eifel noch Schnee zu tun. Aha. Auf der Autobahn wäre mir dieses wichtige Detail sicher entgangen.



3. Der Da-müssen-wir-auch-mal-hin-Beschluss
Dieser ist fast obligatorisch beim Road Trip, vor allem wenn wir auf Straßen abseits der Autobahn unterwegs sind. Ich finde es immer so schade, wenn wir durch eine Gegend fahren, die sich gut anfühlt, wir aber leider keine Zeit haben, um uns etwas umzusehen. Im konkreten Fall der Schneifel stellte sich dieses Gefühl allerdings nicht ein. Für meinen Geschmack war es dort etwas zu düster, vielleicht haben die Eifel-Krimis doch ihr absolut berechtigtes Dasein. Gut, dass wir dann noch einen Blick ins Bergische Land riskieren durften.



*P*
4. Die ewige Diskussion über die LKW-Fahrer Romantik
Gibt es sie oder sind das alles nur Mythen? Sicher ist der Beruf des Brummi-Fahrers mit vielen Kompromissen verbunden, allein die Wochenenden auf den Raststätten. Aber spätestens seitdem ich einmal einen Brummi-Fahrer als mitfahrgelegenheit.de-Passagier mit nach Berlin genommen habe, glaube ich, dass dieser Beruf auch viele tolle Erlebnisse und Freundschaften mit sich bringt. Auf jeden Fall war ich von den mehrheitlich romantischen Schilderungen schwer begeistert. Und Torsten war echt in Ordnung!

Falls ihr noch einen Trip geplant habt, wüsche ich euch eine gute Reise. Und vergesst bloß die Sonnenbrille nicht, der Sommer ist nämlich noch längst nicht zu Ende.


Liebe Grüße von,






*P* with courtesy of Pinterest

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