Zu diesem post wurde ich vor ein paar Tagen inspiriert, als
es um eine Unterhaltung über Supermärkte ging. Macht der Lebensmitteleinkauf eigentlich Spaß oder zählt er eher zu den lästigeren Pflichten des Alltags? Es
kommt drauf an. Sicher mag es viel mehr Freude machen, wenn man eine Menge Dinge
besorgt, um für Freunde zu kochen und vielleicht schon das Kochen Teil eines
lustigen Abends ist. Aber auch der ganz schnöde BBM-Einkauf, wie ich nenne kann
eine tolle Sache sein. BBM steht für den Brot, Butter, Milch-Einkauf und
gemeint ist damit das ganz alltägliche Einkaufen; erst die Pfandflaschen abgeben, während der Einkaufszettel dann akribisch abgearbeitet wird,
manövriert man den linksdrall-Einkaufswagen durch die Gänge und zum Schluss
steht man lächelnd in der Kassenschlange und wundert sich über das Verhältnis
von geöffneten Kassen zu unbesetzten, welches meist so bei ca. 2:9 liegt. Zumindest
in meinem lokalen Supermarkt ist diese Quote fast empirisch belegt. Ich glaube ja, dass der Hausmeister einfach noch nicht dazu gekommen ist, die Lämpchen in den
Leuchtkästen mit den Kassennummern auszuwechseln und deshalb bleiben die betroffenen 9 Kassen einfach geschlossen.
Unter welchen Umständen macht der BBM-Einkauf nun also wirklich Spaß? Für
mich ist es das Einkaufen im Ausland; Alles ist neu, anders und natürlich viiieeel
besser als zu Hause. Aber auch mal objektiv betrachtet, haben einige unserer
Nachbarn mitunter einiges mehr zu bieten, wenn es um Marktgestaltung, Produktvielfalt,
Qualität, lokale Erzeugung der Lebensmittel oder einfach nur um die
Verpackung geht. Ich finde es großartig, wenn eine Pflicht, wie der
Lebensmitteleinkauf mit großer Vorfreude stattfindet. Und das erinnert mich an
ein Produkt, welches ich vor einiger Zeit in Frankreich gekauft habe. Joghurt.
Nicht mehr und nicht weniger.
Er landete nicht etwa im Einkaufskorb, weil ich Hunger
auf Joghurt hatte, ein Chicken Curry kochen oder meinen Sonnenbrand kühlen
wollte. Nein, es war allein die Verpackung, die mich zum Kauf inspirierte. Der
Joghurt befand sich in hübschen kleinen Terrakotta Gefäßen in Pastell-Lila,
versehen mit einem Schriftzug des Herstellers. Und der supercremige Joghurt überzeugte mit
ausschließlich natürlichen Inhaltsstoffen zudem auch noch. Die Gläschen habe ich natürlich
aufgehoben und benutze sie meist als Blumenvasen. Auf den nächsten
Supermarkteinkauf in Frankreich freue ich mich jetzt schon. Und auch wenn der
Hausmeister dann mal ganz zeitig mit einer Flasche Rotwein in den Feierabend
gehen sollte und gar keine Lämpchen ausgetauscht hat; mir wäre es in
der Schlange der einzig geöffneten Kasse total egal, dafür sind die Joghurt-Gläschen von La Fermière einfach zu hübsch anzusehen.
Fotos by lafermiere.com und Jean Martha Really
Viele Grüße von,
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