Freitag, 4. Oktober 2013

Herbstzeit, Erntezeit, Kartoffelzeit!




Äpfel, Kürbisse und Kartoffeln sind quasi die Tabellenführer, wenn es um Dinge geht, die der Herbst für die Küche bereit hält. Und zwar konkurrenzlos. Zumindest für jemanden wie mich, der Stunden auf den erprobtesten Geheimtipp-Routen durch den Wald spaziert und dabei partout keinen einzigen brauchbaren Pilz entdeckt, während entgegenkommende Pilzfreunde mit unübersehbarem Stolz freundlich grüßen. Und natürlich beobachten sie dabei ganz genau, ob der pilzsuchende Unglückspilz auch ja den übervollen Korb mit den Bilderbuchmaronen registriert hat. Ja, hat er natürlich! Jedes Jahr das gleiche! Deshalb zählen für mich die Pilze gar nicht mehr so richtig zu den Herbsthighlights.



Egal. Was wären jetzt Backabenteuer ohne die leckeren Apple Tarts mit Obst, das gerade eben (und nicht zu übersehen!!!) noch am Baum hing?! In der Pause, die für das Ruhen des Teigs gedacht ist, schlüpft man schnell in die alten Schuhe und ab zur Wiese mit dem Apfelbaum. Rasch sind ein paar tiefhängende Äpfel ausgemacht und mit zwei, drei athletischen Sprüngen sind sie so gut wie auf dem Kuchen. So eine Tart muss allein schon wegen des Frischebonus’ der Protagonisten gelingen. Ach, macht der Herbst Spaß.

Äpfel und Kürbis sind ja schön und gut, der Herbst ist aber für mich vor allem die Zeit von neuen Kartoffeln. Nudeln, Reis, Brot; es gelänge mir all dies vom Speiseplan zu streichen. Nur die Kartoffel nicht. Und sind wir mal ehrlich, ist sie nicht die zuverlässigste Komplizin zusammen mit ein paar Kühlschrankresten das Abendbrot zu retten, wenn man wieder mal vergessen hat einzukaufen?
Was den Kartoffeleinkauf angeht, habe ich seit geraumer Zeit umdisponiert. Früher gehörten sie zum normalen Supermarkteinkauf. Das Notieren auf dem Einkaufszettel wurde jedes Mal durch ein leicht gequältes ‚Uff’ begleitet. Mit den Gedanken war ich bereits einen Schritt weiter, beim Schleppen. Viel mehr Spaß macht der Kartoffelkauf beim Kartoffelbauern. Sein Verdienst ist es auch, dass ich endlich begriffen habe, wie viel ein Zentner ist, die landläufige Verkaufseinheit der Kartoffel auf dem Kartoffelhof. 



Das Schleppen erfolgt nun einmal im größeren Rahmen und findet zumindest über die Wintermonate keine Wiederholung. Und irgendwie hat sie ja auch etwas, diese altmodische Vorratswirtschaft, die man als Städter mit 24/7-Supermarktöffnungszeiten durchaus sehr schnell verlernt. Mit einem guten Vorrat fühle ich mich bestens vorbereitet für meine Lieblingskartoffelgerichte.
Je nach dem wie es meine Zeit erlaubt, werde ich in den nächsten Tagen bzw. Wochen hier meine Top-Drei vorstellen, von very basic bis sophisticated. Ich freue mich, wenn ihr dann wieder vorbei schaut. 


An der alten Neiße Mühle auf polnischer Seite. Heute befindet sich dort ein gemütliches Café. Im Moment grandiose Weinlaubfärbung an dem alten, riesigen Gebäude. 




Wilder Herbstgarten im Dorf. Das grüne Chaos hat aber durchaus ein beabsichtigtes System, wie der Besitzer verriet. 


Ach, der Herbst macht wirklich Spaß!

Liebe Grüße von  






Dort kaufen wo es wächst. Zum Beispiel:

Landwirtschaftsbetrieb Helmut Hoffmann, Obercunnersdorfer Strasse 11, 02708 Niedercunnersdorf oder

Gärtnerei Fröhlich, Neusalzaer Straße 47, 02708 Löbau

Netter Plausch mit den Produzenten stets inklusive! 

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