Äpfel, Kürbisse und Kartoffeln sind quasi die Tabellenführer,
wenn es um Dinge geht, die der Herbst für die Küche bereit hält. Und zwar
konkurrenzlos. Zumindest für jemanden wie mich, der Stunden auf den
erprobtesten Geheimtipp-Routen durch den Wald spaziert und dabei partout keinen
einzigen brauchbaren Pilz entdeckt, während entgegenkommende Pilzfreunde mit
unübersehbarem Stolz freundlich grüßen. Und natürlich beobachten sie dabei ganz
genau, ob der pilzsuchende Unglückspilz auch ja den übervollen Korb mit den
Bilderbuchmaronen registriert hat. Ja, hat er natürlich! Jedes Jahr das
gleiche! Deshalb zählen für mich die Pilze gar nicht mehr so richtig zu den Herbsthighlights.
Egal. Was wären jetzt Backabenteuer ohne die leckeren Apple
Tarts mit Obst, das gerade eben (und
nicht zu übersehen!!!) noch am Baum hing?! In der Pause, die für das Ruhen des
Teigs gedacht ist, schlüpft man schnell in die alten Schuhe und ab zur Wiese
mit dem Apfelbaum. Rasch sind ein paar tiefhängende Äpfel ausgemacht und mit zwei,
drei athletischen Sprüngen sind sie so gut wie auf dem Kuchen. So eine Tart
muss allein schon wegen des Frischebonus’ der Protagonisten gelingen. Ach,
macht der Herbst Spaß.
Äpfel und Kürbis sind ja schön und gut, der Herbst ist aber für
mich vor allem die Zeit von neuen Kartoffeln. Nudeln, Reis, Brot; es gelänge
mir all dies vom Speiseplan zu streichen. Nur die Kartoffel nicht. Und sind wir
mal ehrlich, ist sie nicht die zuverlässigste Komplizin zusammen mit ein paar
Kühlschrankresten das Abendbrot zu retten, wenn man wieder mal vergessen hat
einzukaufen?
Was den Kartoffeleinkauf angeht, habe ich seit geraumer Zeit
umdisponiert. Früher gehörten sie zum normalen Supermarkteinkauf. Das Notieren
auf dem Einkaufszettel wurde jedes Mal durch ein leicht gequältes ‚Uff’
begleitet. Mit den Gedanken war ich bereits einen Schritt weiter, beim
Schleppen. Viel mehr Spaß macht der Kartoffelkauf beim Kartoffelbauern. Sein
Verdienst ist es auch, dass ich endlich begriffen habe, wie viel ein Zentner
ist, die landläufige Verkaufseinheit der Kartoffel auf dem Kartoffelhof.
Das
Schleppen erfolgt nun einmal im größeren Rahmen und findet zumindest über die
Wintermonate keine Wiederholung. Und irgendwie hat sie ja auch etwas, diese
altmodische Vorratswirtschaft, die man als Städter mit 24/7-Supermarktöffnungszeiten
durchaus sehr schnell verlernt. Mit einem guten Vorrat fühle ich mich bestens
vorbereitet für meine Lieblingskartoffelgerichte.
Je nach dem wie es meine Zeit erlaubt, werde ich in den nächsten Tagen bzw. Wochen hier meine Top-Drei vorstellen, von very basic bis sophisticated. Ich freue mich, wenn ihr dann wieder vorbei schaut.
Je nach dem wie es meine Zeit erlaubt, werde ich in den nächsten Tagen bzw. Wochen hier meine Top-Drei vorstellen, von very basic bis sophisticated. Ich freue mich, wenn ihr dann wieder vorbei schaut.
An der alten Neiße Mühle auf polnischer Seite. Heute befindet sich dort ein gemütliches Café. Im Moment grandiose Weinlaubfärbung an dem alten, riesigen Gebäude. |
Wilder Herbstgarten im Dorf. Das grüne Chaos hat aber durchaus ein beabsichtigtes System, wie der Besitzer verriet. |
Ach, der Herbst macht wirklich
Spaß!
Liebe Grüße von
Dort kaufen wo es wächst. Zum Beispiel:
Landwirtschaftsbetrieb Helmut Hoffmann, Obercunnersdorfer
Strasse 11, 02708 Niedercunnersdorf oder
Gärtnerei Fröhlich, Neusalzaer Straße 47, 02708 Löbau
Netter Plausch mit den Produzenten stets inklusive!
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