Montag, 17. November 2014

Ein Besuch im Kochhaus


Diese Szene wiederholt sich nun schon in gleicher Weise seit mehreren Monaten. Ich genieße es immer, wenn ich meine Wohnung in Berlin Mitte mal wieder verlasse und in die kleine, abgelegene und schönste Ecke der Welt fahre. Meist habe ich den Tag damit verbracht, noch mal alle möglichen Läden abzuklappern, um mich mit den Sachen einzudecken, auf die ich auf dem Land zwar verzichten könnte aber meine langen Jahre als Vollzeitgroßstädterin dafür gesorgt haben, dass ich jetzt darauf gar nicht mehr verzichten möchte. Meist ist es ein Besuch in der Lebensmittelabteilung der Galeries  Lafayette oder des KaDeWe's, je nach dem wie vorher das Bauchgefühl für einen guten Parkplatz ist. Diese Orte verlasse ich dann meist mit Dingen, wie z.B. ein gutes Olivenöl, Himbeeressig, Lavasalz, Rotwein, Crabtree&Evelyn Handcreme, Twinings Tee oder ein paar leckere Macarons. Dann noch mal schnell in den Bio-Laden und ab auf die Autobahn. Seit ein paar Wochen hat sich unter diese ‚letzte Stunden Routine’ noch etwas geschlichen. Ein Besuch im Kochhaus. Ein wirklich toller und inspirierender Ort, zumindest für diejenigen, die gerne kochen, eine Gelinggarantie möchten und jede Menge Zeit sparen wollen. Ja ich koche gerne und finde es auch wunderbar, wenn ich nicht nur meinen Spaß am Herd hatte sondern das Ergebnis zudem noch lecker ist. Aber der Zeitsparfaktor war am Anfang das größte Argument, die letzten Einkäufe im Kochhaus zu machen. Das Kochhaus ist ein One Stop Shop sozusagen, alles, aber auch wirklich alles, was für ein Gericht gebraucht wird, findet man dort schön vorsortiert beieinander. Der Laden ist nach verschiedenen Rezepten, die in kürzeren Abständen wechseln, aufgebaut. Alles, was für ein Rezept (von der Suppe bis zum Dessert) benötigt wird findet man in der richtigen Abpackung an einem Tisch, meist mit Kühltruhe, hübsch und ansprechend zurecht gestellt. Auf einer Tafel bekommt man die Information, wie viel von jeder Zutat eingepackt werden soll.
Wahlweise für zwei, vier oder sechs Personen. 




Zum Schluss nimmt man sich noch das entsprechende Rezeptekärtchen für die Anleitung für zu Hause mit. Das tolle, nach dem Kochen sind alle Zutaten verbraucht, weil ja alles genau auf die bestimmte Personenzahl abgestimmt und portioniert ist. Vorbei die Zeiten, in denen ich dann ewig noch eine ganze Tüte Wacholderbeeren rumliegen hatte, nur weil ich einmal zwei Stück brauchte oder von Gemüsehändler zu Gemüsehändler marschiert bin, nur weil ich Saiblinge gesucht habe. Die Blamagen vor den Weinkennern im Freundeskreis dürften sich auch reduzieren, denn zu jedem Gericht gibt es die passende Weinempfehlung, die Flaschen sind dann natürlich im Weinregal zu finden. Außerdem gibt's im Kochhaus jede Menge Utensilien rund ums Kochen.



Das Kochhaus Konzept hat mich vollkommen überzeugt. Wer als Tourist nach Berlin kommt, wird sicher nicht an erster Stelle ans Selberkochen denken. Aber falls man sich über das Internet eines dieser tollen Lofts mit Superküche von einer Privatperson gemietet hat, will man diese vielleicht auch mal ausprobieren. Dann wäre ein Besuch im Kochhaus unbedingt zu empfehlen.




Ich freue mich jedenfalls immer schon im Auto auf den Moment, an dem ich dann endlich zu Hause angekommen bin, meine Kochhaustüte auspacke und alles drin habe was ich für ein gelungenes Essen brauche.


Liebe Grüße von,