Beim ersten Blick aus dem Fenster gestern hatte ich
spontan zwei Gedanken; entweder sich einfach wieder die Bettdecke über den Kopf
ziehen oder sich ganz schnell eine winddichte Jacke anziehen und sich dem
Wetter stellen. Ich habe mich für die zweite Idee entschieden, denn ich hatte
riesengroße Lust drauf, mir den Wind so richtig um die Ohren wehen zu
lassen. Schnell noch einen Tee
aufgebrüht, ehe ich mir es vielleicht wieder anders überlege. Irgendwie hatte
ich das Gefühl, der kalte ‚Xaver’ sucht
sich den kleinesten Spalt im Fenster, so dass ich ihn sogar im Haus spüren kann.
Wir nutzen den Tag, um uns mal auf dem alten Grundstück blicken zu lassen,
welches wir eigentlich schon längst hätten verkaufen sollen. Es ist ungenutzt, darauf
steht ein sehr altes Haus, das tapfer gegen den Verfall kämpft. Am Ende wird es
aber leider der Verlierer sein, denn zu lange ist es unbewohnt. Und trotzdem
fahren wir immer gern hin.
Das Land auf dem es steht ist wunderbar (wild). Der
Ausblick von dort bietet einiges; ein Teich, Obstwiesen, Felder und am Horizont
das Lausitzer Bergland. Das raue Wetter lud zu einer rauen Beschäftigung ein.
In zahlreiche wildgewachsene Bäumer versuchten wir heute mit der Motorsäge etwas
Ordnung zu bringen.
Zufrieden schauten wir am Ende auf einen recht ordentlichen
Holzstapel, der nun wieder ein Jahr Zeit hat, um zu trocknen und dann für Hitze
im Küchenofen zu sorgen.
Ob ihr es glaubt oder nicht, diese Arbeitseinsätze
machen wirklich Spaß, auch wenn danach der Rücken schmerzt. Aber ja, ich weiß,
irgendwann wird es einfach zu viel. Im nächsten Jahr wird das Land sicher
verkauft werden. Wie auch immer, eins ist sicher, auf dem ca. 2800 qm Grundstück ist Brennholz
für mindestens zehn Jahre inklusive.
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Ps: Am Ende habe ich mich, wie so oft an solchen Tagen, wieder einmal gefragt; was nun besser ist: Glühwein im beheizten Zelt auf dem schicken Kunst- und Handwerksweihnachtsmarkt in der Hauptstadt. Und wenn man schon mal in der Gegend ist, nehme ich im Anschluss natürlich noch ein paar nette Lebensmittelraritäten aus der Lebensmittelabteilung des nahen Luxus Kaufhauses mit oder der heutige Gummistiefeleinsatz, bei dem ich auf jeden Fall zwei, drei Blessuren und Blasen an den Händen mitgenommen habe. Eine schlüssige Antwort habe ich auch heute nicht gefunden. Und ganz am Ende denke ich in diesen Momenten immer: was soll’s, ich muss sie ja auch gar nicht finden!
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