Montag, 22. Juli 2013

Sommerküche




Fehlt das Salz in der Suppe, ist das überhaupt nicht schlimm. Denn jetzt gibt es wieder zahlreiche Essblüten, die sommerliche Suppen in einen einzigen Farbtraum verwandeln. Es müssen nicht immer die Klassiker wie Kapuzinerkresse, Gänseblümchen oder kleine Hornveilchen sein. Vollkommen begeistert bin ich von den meerblauen, sternförmigen Blüten des Borretsch. Borretsch sieht nicht nur dekorativ im Blumenbeet aus sondern kommt auch in der Küche sehr gut zum Einsatz. 



Mit einer leichten Suppe, in der Borretsch die Hauptrolle spielt, lassen sich die Tage bis zum Ausflug an den Strand ganz wunderbar verkürzen. Ohne großen Aufwand.




500 g mehlig kochende Kartoffeln
4 Paar Wiener
einen größeren Bund Borretsch mit Blüten
2 Zwiebeln
2 Stangen Staudensellerie
2 Knoblauchzehen
800 ml Kalbsfond
400 ml Wasser
Butter
Salz und Pfeffer


Geschälte Kartoffeln in kleine Würfel schneiden. Die Zwiebel pellen und fein würfeln. Den Staudensellerie putzen, waschen und klein würfeln. Den Knoblauch pellen und fein hacken.

Alle Zutaten in einen Topf geben, mit Kalbsfond und Wasser aufgießen und zugedeckt etwa 10 Minuten kochen lassen.

Borretschblüten und -blätter von den Stielen zupfen, die Blüten leicht befeuchtet beiseite legen. Die Blätter waschen, trocken tupfen, fein hacken, zur Suppe geben. Würstchen klein schneiden und in die Suppe geben. Die Suppe weitere fünf Minuten kochen lassen.

Ein Drittel der Suppe (ohne Wurststücke) in einen hohen Rührbecher geben, mit dem Mixstab pürieren und zurück in den Topf gießen. Die Suppe mit Salz und Pfeffer abschmecken und die Butter darunter ziehen.

In hübschen Schüsseln anrichten und mit den Blüten dekorieren. 
 


Ja, Blüten können tatsächlich eine wahre Farbpalette für die Sommerküche sein. Ich wünsche euch noch ganz viele, laue Abende und eine wunderbare Zeit draußen. Liebe Grüße von











Dienstag, 16. Juli 2013

Another Retro Hero

Es ist nicht zu leugnen; formschöne Dinge ziehen sofort meine Aufmerksamkeit auf sich. Erst recht, wenn sie sich in einem schlichten und so perfekten Retro-Gewand präsentieren, wie die neuen Lunar Kameras der schwedischen Traditionsmarke Hasselblad.

Die neuentwickelte Lunar Kompaktkamera ist eine Interpretation des Hasselblad Klassikers 500C, welcher zwischen 1957 und 1970 gebaut wurde. Das 500C Modell gilt heute als Inbegriff einer Hasselblad schlechthin. Auch in der Geschichte hat diese Kamera sich verewigt. So wurde zum Beispiel das erste Foto der Erde aus dem Weltall mit einer 500C geschossen. Und auch bei der ersten Mondlandung soll eine Hasselblad dabei gewesen sein.

Seit kurzem gibt es die Lunar in fünf verschiedenen atemberaubenden Ausführungen. Zur Auswahl stehen unter dem Claim Italian Design-Swedish Tradition die Modelle 'Black Leather', 'Brown Tuscan Leather', 'Carbon Fibre', 'Mahogany' und 'Olive Wood'. Alle fünf Varianten der Lunar dürften höchste Ansprüche von Design-Gurus in Punkto Ästhetik und Qualität mehr als übertreffen.


photorights: www.hasselblad-lunar.com



Für alle Technikliebhaber hier noch ein paar nicht weniger wichtige Spezifikationen:
24.3 megapixel Exmor APS HD SMOS Sensor
Optischer Bildstabilisator
Sweep Panorama Funktion (Kamera fügt aufgenommene Fotos zu einem Panorama zusammen)
Lichtempfindlichkeit von ISO 100 bis ISO 16.000
Speicherformat JPEGs oder RAW-Dateien 
Full HD Video Aufnahme

Design und Technik haben wie üblich ihren Preis. Eine Hasselblad Lunar kostet ca. 5.000 EUR. Schön anzusehen ist sie aber allemal.

 Liebe Grüße von









Samstag, 6. Juli 2013

Auf, auf nach draußen

Zugegeben, bis jetzt war ich ein wenig nachlässig beim Thema Balkon hübsch machen. Draußen vor der Tür ist es selbst in Berlin-Mitte so unglaublich grün, dass ich dieses Jahr nicht sofort beim ersten Sonnenstrahl den Weg ins Pflanzencenter angetreten habe. Mit großem Einfallsreichtum begrünen Anwohner oder Gastronomen jedes sich anbietende Stückchen Erde oder ganze Brachflächen. Ja sogar bis hin zur Schaffung von Nutzgärten mitten in der Stadt reicht es. Letzteres als urban gardening bezeichnet, ist längst kein Trend mehr sondern gehört zum sommerlichen Großstadtlebensgefühl. Wer mehr dazu wissen möchte, schaut einfach mal hier oder hier oder auch hier. Das 'The Rurbanite' Buch von Alex Mitchell mit tollen Fotos zum Thema ist, wenn es um urban gardening geht, eins meiner absoluten Lieblingsbücher. (Wer zufällig über die ‚Gartendiva’ von gleicher Autorin stolpert, sollte ebenfalls zugreifen. Dieses Buch besticht vor allem durch sehr schöne Illustrationen.)   




Für die ganz große Ernte reicht leider der Balkon meiner Mitte-Wohnung nicht. So beschränke ich mich hier meist auf die üblichen Balkonklassiker, ausgesät oder fertig im Topf gekauft. Ergänzt um ein Oliven- und Feigenbäumchen, diverse Küchenkräuter, eine unbekannte thailändische Strandpflanze in Strauchform (illegal importiert), die sich  schon über mehrere Jahre überraschend gut mit dem mitteleuropäischen Klima arrangiert hat, eine rankende Weinpflanze, eine sich irgendwann mal wild ausgebreitete Vogelbeere sowie eine Himbeere aus dem heimatlichen Garten in der Oberlausitz mit einer sicheren Ausbeute von ca. sieben bis elf Beeren pro Jahr leiste ich meinen persönlichen Beitrag in punkto grüner Hinterhof für Berlin-Mitte.




Und dennoch gibt es drei Neuerungen in der Balkon-Saison 2013, die ich als Tipps gern weiter geben möchte:


Großen Terracotta-Topf oder eine alte Zinkwanne einfach mit Taubnesseln (eigentlich Unkraut) bepflanzen. Taubnesseln wachsen an unbebauten Flächen und genau dort habe ich sie ausgegraben. Auf einen Schlag hat man viel blühendes Grün und in kürzester Zeit Hummeln, die diese Blüten ganz besonders lieben.





Zinnien. Bisher noch nie gehört. Die Blüten haben mich spontan an Dahlien erinnert. Als einjährige Pflanzen sind sie hübsche Farbwunder zwischen allerlei anderem. Gesehen, gekauft!

     

Heuchera oder Deutsch Purpurglöckchen genannt. Dies war mir ebenfalls bis vor kurzem unbekannt. Die zahlreichen Sorten kommen bei uns meist als Steingarten- oder Beetpflanze zum Einsatz. Mit den dunklen Blättern erscheint sie ein wenig mystisch, aber sehr sympathisch.




Ach ja, natürlich möchte ich meinen ‚Sommergast’ nicht vergessen zu erwähnen. Dem Weihnachtsstern geht es wirklich prima. (ganze Geschichte siehe: Blogeintrag 'Weit und breit'.) Pünktlich zur Halbzeit am 24. Juni wurde er übrigens umgetopft.



Im Sommer ist der Balkon einfach ein zusätzliches Zimmer, vor allem an lauen Abenden...



Liebe Grüße von 





Dienstag, 2. Juli 2013

Spiel, Satz, Sieg für eine rote Frucht



Es ist Wimbledon Woche und in diesem Jahr auch das 10jährige Jubiläum meiner Premiere als Wimbledon Zuschauer. Anlass genug, sich heute mal ganz besonders an der heimlichen Heldin des traditionellen Sportereignisses zu erfreuen.







Erdbeeren sind in den Zuschauerrängen im wahrsten Sinne des Wortes in aller Munde. Glaubt man der Statistik, werden jedes Jahr über 28.000 kg ‘Strawberries with Cream‘ verzehrt. Ähnlich wie beim Wimbledon-Rasen wird bei der Wimbledon Erdbeere nichts dem Zufall überlassen. Die Erdbeere, die es bis an die Londoner Church Road schafft, ist zwischen 12 und 13 Gramm schwer, nicht mehr und nicht weniger. Die Wimbledon Erdbeere ist also eher von kleinerem Format, etwa wie das ganz rechte Exemplar auf dem Bild unten links.  







In Wimbledon hat man nicht die große Auswahl, wie man seine Erdbeeren bekommt; dort gilt die eiserne Regel ‚Erdbeeren mit Sahne‘. Abseits der legendären Tennisplätze gibt es glücklicherweise eine Vielzahl von Möglichleiten, Erdbeeren anzurichten. Ich mag sie am liebsten im Viertel geschnitten mit Zucker und ein wenig Milch. 








Der Rasen meines Erdbeer-Picknicks war übrigens der des Humboldtschlosses im Berliner Stadtteil Tegel, in welchem Wilhelm und Alexander von Humboldt lange Zeit wohnten. Das Haus ist im Familienbesitz der Nachkommen und wird von diesen bewohnt. 





Erdbeerliebhabern im Dreiländereck sei hier noch der einzige Selbstpflückhof in der Region ans Herz gelegt. Dieser befindet sich in der Olbersdorfer Strasse 41 in Zittau/Eichgraben. Ab sieben Uhr öffnet er für Besucher, die sich auf den Feldern mit einem guten Vorrat für Gelee, Daiquiri oder Strawberry Cheesecake eindecken möchten.

How do you like your straws? In dem Sinne, Liebe Grüße von